„Einer, der es gut meint, wird erschlagen“
Pfarrei feierte mit Patrozinium 925. Todestag des seligen Engelmar
Am Dienstag 14.1.2025 hat die Pfarrgemeinde Sankt Englmar das Patrozinium zu Ehren ihres Schutzpatrons, des seligen Engelmar, gefeiert. Mit einer Sternwallfahrt zum Kirchplatz begann die Feierlichkeit. Dort trafen sich drei Wallfahrtszüge mit Lichtern und wurden von Ortspfarrer Pater Simeon und mit Konzelebranten empfangen. Anschließend zogen sie zusammen in die Pfarrkirche.
Laut der Vita des seligen Engelmar lebte er als Einsiedler in den Wäldern um Sankt Englmar und war in der Bevölkerung geachtet und beliebt. Viele holten sich Rat bei dem Eremiten. Einer Überlieferung zufolge war ein Kamerad, der mit Engelmar zusammen lebte, neidisch auf dessen Beliebtheit und erschlug ihn am 14. Januar um 1100 heimtückisch mit einem Beil.
Ortspfarrer Pater Simeon begrüßte zu Beginn es gut besuchten Patroziniums-Gottesdienstes als Konzelebranten die früheren englmarer Pfarrer Johannes Gschlößl und Berthold Heller sowie Pater Tomy vom Kloster Windberg. Er bedauerte, dass weitere Mitbrüder des Klosters krankheitsbedingt nicht kommen konnten.
Mit dem Engelmar-Lied, 2010 vom neuen Windberger Abt Petrus-Adrian Lerchenmüller getextet, stimmten sich die Gläubigen zusammen mit dem neu gegründeten Chor darauf ein.
Die Predigt begann Pater Simeon mit der Aussage „Einer, der es gut meint, wird erschlagen“. Er bezog dies auf Engelmar, der bei den Leuten mit Rat und Tat zur Verfügung stand und wegen seiner Beliebtheit von seinem Gefährten aus Neid erschlagen wurde. Pater Simeon übertrug dies auf die heutige Zeit, wo sich gut Meinende auch oft sich nicht durchsetzen können oder gar bekämpft werden.
Er meinte, dass die Pfarrei stolz sein könne einen solchen Ortspatron zu haben, der hier begraben wurde und äußerte die Zuversicht, dass man dem Seligen Anliegen anvertrauen könne und er das Dorf weiterhin beschützen werde.
Auf das Englmarisuchen eingehend, mahnte er, dass es eine religiöse Veranstaltung sei und bleiben solle. Mit der Aufnahme in das Bundesverzeichnis immaterieller Kulturerben, wurde dies zurecht gewürdigt. Zum 925-jährigen Todestag werde es heuer besonders gefeiert.
Am Gottesdienstende verkündete Pater Simeon, dass der für den heutigen Tag unter Leitung von Bernhard Englberger gegründete Chor sich einen Namen gegeben habe und zwar „Ad Libitum“ (frei nach Belieben) und damit bestehen bleibe. Mit großem Applaus zeigten die Kirchenbesucher ihre Freude darüber.
Nach dem allgemeinen Segen erteilte Pater Simeon nach dem Gottesdienst noch Einzelsegen mit der Reliquie des seligen Engelmar.
Bilder (Six):
1 = Einzug von Wallfahrern
2 = Zusammentreffen der Wallfahrer am Kirchplatz
3 = Einzug der Wallfahrer in die Kirche
4 = Einzug der Wallfahrer in die Kirche
5 = Patroziniums-Gottesdienst
6 = Zelebranten von links Pfarrer Berhold Heller, Pater Simeon, Pfarrer Johannes Gschlößl, Pater Tomy